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Warum Schüler Physik hassen?
Auf unserem MPTL Physik Blog geht es meistens darum wie fasziniert wir von Physik sind und welche tollen Dinge durch Physik möglich sind. In der Schule ist Physik als Schulfach allerdings allgemein gehasst. Warum das so ist, haben wir etwas genauer unter die Lupe genommen.
Warum gibt es Physik als Schulfach?
In erster Linie soll in der Schule allen Schülern ein Überblick über die Welt gegeben werden und wie Dinge funktionieren. Dazu gehört natürlich auch ein grundsätzliches Verständnis von Physik und physikalischen Gesetzen.
Mit nur wenigen Wochenstunden versucht man den Schülern einen Überblick darüber zu verschaffen und ein Gefühl dafür zu geben, dass Physik eigentlich überall ist. Trotzdem ist es in der Schule natürlich immer sehr stark vom Lehrer abhängig wie gut die Vermittlung von Wissen funktioniert.
Warum mögen Schüler Physik nicht?
Das Problem an der Schule ist sicher nicht, dass die Schüler kein Interesse an den Thematiken haben, sondern sich gegen die Vermittlung von Wissen sträuben. Den meisten widerstrebt es den ganzen Tag still in einem Klassenraum zu sitzen und sich theoretisches Wissen anzueignen. Gerade Physik ist eigentlich etwas sehr Praktisches und trotzdem wird das Fach meistens in einem geschlossenen Klassenraum mit nur wenigen Praxisübungen vermittelt.
Ein großes Problem ist außerdem, dass es in der Schule meistens darum geht, das Wissen am Ende eines Themengebiets zu testen. Durch das Bewerten der Auffassungsgabe und der Merkfähigkeit werden die Schüler direkt degradiert, wenn sie etwas nicht so gut verstanden haben wie andere. Oft wird auch nicht berücksichtigt, dass nicht alle Kinder visuelle Lerner sind. Durch das Vergeben von Noten werden also viele Schüler demotiviert und haben schnell keine Lust mehr auf den Inhalt des Unterrichts und denken so, dass sie Physik nicht mögen.
Was kann man gegen den Physik-Hass der Schüler tun?
In erster Linie ist das Problem der Schulen, dass sie darauf ausgelegt sind, die Schüler in ein Notensystem zu pressen. Viele Schüler haben aber ganz andere Qualitäten und sind schnell damit überfordert in dieses fertige System gedrückt zu werden. Eine Gegenhaltung gegen die Schule ist damit vorprogrammiert, denn wer immer wieder Misserfolge verbuchen muss, wird schnell frustriert sein.
In den Naturwissenschaften wird in der Schule viel Druck aufgebaut. Daran müsste man ganz stark arbeiten und allen Schülern das Gefühl vermitteln, dass sie alle unterschiedlich sind und demnach auch unterschiedlich Wissen aufnehmen können. Die Schulen müssten aufhören davon auszugehen, dass alle gleich sind und alle auf gleiche Weise lernen. Stattdessen sollten die Lehrer viel individueller auf die Schüler eingehen, was teilweise aber nur umsetzbar ist, wenn die Klassen verkleinert werden würden, um auch die Lehrer zu entlasten.
Das Frustproblem der Schüler ist letztlich also auch ein Resultat der Überforderung der Lehrer, die aus Zeitmangel Frontalunterricht abhalten. Es geht also in erster Linie um die Stärkung der Lehrkräfte und der ganzen Institution Schule.